Konzeption

Vorwort

Die EKT Mini-Kids Salvator e.V. ist eine familienergänzende und familienunterstützende Einrichtung. Sie ist Teil des Allgemeinwesens und versteht sich als ein offenes Angebot für Eltern und Kinder aus unterschiedlichen Lebenssituationen.

Christen und Nicht-Christen können hier einander begegnen. Die EKT bietet somit einen Rahmen, den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen und Religionen in eigene Erfahrung umzusetzen und zu gestalten.

Die hier stattfindende Erziehung ist eine religiöse wertorientierte Erziehung, die sich in der pädagogischen Atmosphäre, der Einstellung, Verhaltensweise und Handlung des pädagogischen Fachpersonals widerspiegelt.

Inhalt

1. Allgemeine Informationen
      1.1 Organisation und Verwaltung
      1.2 Standort und Kontakt
      1.3 Räumlichkeiten
      1.4 Öffnungszeiten
      1.5 Betreuungsmöglichkeiten
      1.6 Gruppenzusammensetzung
      1.7 Personal
      1.8 Verpflegung
      1.9 Tagesablauf
2. Leistungen
      2.1 Eingewöhnungskonzept
      2.2 Leistungsangebote für die Kinder
      2.3 Leistungsangebote für die Eltern
3. Bildungs- und Erziehungsziele
      3.1 Unser Bild vom Kind
      3.2 Entwicklung des Selbstwertgefühls
      3.3 Soziales Lernen
      3.4 Religiöse Erziehung
      3.5 Selbständigkeit im Denken und Tun
      3.6 Differenzierte Förderung
      3.7 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Öffentlichkeitsarbeit
4. Rolle der ErzieherInnen: Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit

      4.1 Freispiel
      4.2 Projektarbeit
      4.3 Altersbezogene Angebote
      4.4 Vorbereitung auf die Grundschule
      4.5 Qualitätsentwicklung und –sicherung
5. Aufgaben der Eltern
6. Literaturhinweise
7. Anhang

1. Allgemeine Informationen

1.1 Organisation und Verwaltung

Unsere Einrichtung ist eine senatsgeförderte Eltern-Initiativ-Kindertagesstätte, die von einem ehrenamtlich tätigen
Vorstand verwaltet wird. Sie besteht seit dem 1. Januar 2004 und ist aus dem Miniclub Salvator Lichtenrade e.V. hervorgegangen, den es vorher über 30 Jahre lang in Lichtenrade gab.

1.2 Standort und Kontakt

Wir sind in dem Gemeindezentrum der Katholischen Kirche Salvator, am Pfarrer-Lütkehaus-Platz 1, in 12307 Berlin-Lichtenrade ansässig. Dort dürfen wir nicht nur die Räume und die Außenanlagen mietfrei nutzen, sondern werden auch sonst vielfältig von der Gemeinde unterstützt.
Telefonisch sind wir unter der Rufnummer 030/76 10 67 45 erreichbar.
Unsere Internet-Adresse lautet www.mini-kids-salvator.de.

1.3 Räumlichkeiten

Uns stehen zwei helle, gemütliche Räume, die durch einen Flur miteinander verbunden sind, zur Verfügung. Ein kindgerechter Waschraum und die Mitbenutzung der Gemeindeküche vervollständigen das Gesamtbild unseres Innenbereichs.
Unsere Außenanlage besteht aus einem großen Garten mit einem schönen Spielplatz.

1.4 Öffnungszeiten

Geöffnet haben wir montags bis freitags zwischen 07:30 und 15:30 Uhr.

Die Kernzeit, d.h. die Zeit, in der alle Kinder anwesend sind, liegt zwischen 09:00 und 12:30 Uhr.
Im Jahr haben wir insgesamt 25 Schließtage.

Den Hauptbestandteil bilden dabei drei Wochen (=15 Tage) während der Sommerferien und der Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr.

1.5 Betreuungsmöglichkeiten

Wir bieten:

Halbtagsplätze (4-5 Std. mit/ohne Mittagessen),
Teilzeitplätze (5-7 Std. mit Mittagessen und Ruhezeit),
Ganztagsplätze (8 Std. mit Mittagessen und Ruhezeit)

Die Finanzierung erfolgt nach den Richtlinien des Senats.
Außerdem erheben wir einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 5 Euro.

1.6 Gruppenzusammensetzung

Unsere Kita bietet Platz für 24 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren. Die gemischte Altersstruktur ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Konzeptes. Dabei wird von uns eine homogene Alters- und Geschlechtsmischung angestrebt.
Die soziale Mischung unserer Kita gehört der bürgerlichen Mittelschicht des Lichtenrader Umfeldes an.
Auch Kinder nichtdeutscher Herkunft besuchen unsere Einrichtung.

1.7 Personal

Die Kinder werden bei uns teils im Wechsel und teils gemeinsam von fünf pädagogischen Fachkräften betreut. Die Leitung unserer Kindertagesstätte hat Frau Anika Bienert. Sie steht euch als erste Ansprechpartnerin für alle Fragen und Anliegen zur Verfügung.
Zu unserem Team gehören neben den pädagogischen Fachkräften noch eine Hauswirtschaftskraft und je nach Bedarf stundenweise ein Hausmeister.
Nach Absprache geben wir auch gerne jungen Menschen im Rahmen ihrer Schulzeit oder ihrer Ausbildung die Möglichkeit, bei uns ein Praktikum zu absolvieren.

1.8 Verpflegung

Innerhalb der Betreuungszeit werden den Kindern bei uns zwei Hauptmahlzeiten angeboten:
Ihr Frühstück bringen die Kinder in einer Brotbox im Rucksack von zu Hause mit. Regelmäßig wird alle vierzehn Tage
mittwochs ein umfangreiches von allen Familien mitgestaltetes Frühstücksbuffet ausgerichtet.
Den Vormittags-Snack (frisches Obst oder Gemüse) bringen die Eltern mit und die Getränke (Tee, Apfelschorle, Wasser) werden von der Kita gestellt.

Das Mittagessen wird durch die Firma „Luna – Bio-Catering“, einen qualitativ hochwertigen Lieferanten von Bio-Vollwert-Essen, sichergestellt.

An besonderen Tagen (z.B. Weihnachtsfeier oder Fasching) kochen/backen die Erzieherinnen gemeinsam mit den Kindern, bzw. werden die Eltern gebeten, ein Buffet auszurichten.

1.9 Tagesablauf

Bringzeit / Freispiel 07:30 – 08:25 Uhr
In dieser Zeit haben die Kinder Gelegenheit, sich frei nach ihren Interessen und Bedürfnissen zu beschäftigen, bzw. werden individuell durch Konzentrationsspiele gefördert.

Frühstück 08:30 – 09:00 Uhr
Wer bis 08:25 Uhr in die Kita kommt, frühstückt bei uns mit. Alle Kinder waschen ihre Hände, setzen sich und packen ihr von zu Hause mitgebrachtes Frühstück aus.

Das gemeinsame Frühstück beginnt mit einem Tischgebet.

Zwischen 08:30 Uhr und 08:50 Uhr sollen möglichst keine Kinder gebracht werden, damit die Frühstückskinder in einer ruhigen Atmosphäre essen können.

Zähneputzen ca. 09:00 Uhr
Im Anschluss an das Frühstück werden die Zähne geputzt.

Morgenkreis 09:10 Uhr
Bis 09:00 Uhr sollen alle Kinder anwesend sein, um den Kitatag gemeinsam beginnen zu können. Die Erzieherinnen
und Kinder bilden einen Stuhlkreis, begrüßen sich, erzählen von ihren Erlebnissen, singen und besprechen den Tag.

Freispiel 09:45 – 10:30 Uhr
Wieder gibt es 30-45 Minuten Gelegenheit für individuelle Beschäftigungen oder gemeinschaftliches Spielen. Im Anschluss wird gemeinsam aufgeräumt.

Projektbezogene Beschäftigung 10:45 – 11:15 Uhr
Zu Themen des Jahreskreises oder zu den Interessengebieten der Kinder leiten die Erzieherinnen gegebenenfalls unterstützt durch kompetente Eltern diverse Beschäftigungen an. Diese finden in Kleingruppen je nach individuellen Fähigkeiten statt. Beispielsweise findet hier auch die Vorschularbeit statt.
Projektbezogen wird gemalt, gebastelt, gesungen, vorgelesen; es werden Exkursionen gemacht oder Rollenspiele eingeübt.

Zusatzangebote
Zusätzlich werden durch ausgebildete Fachkräfte montags Psychomotorik (Sport), dienstags Musikalische
Früherziehung und jeden Donnerstag ein Früh-Englisch-Kurs angeboten.

„Obstpause“
Die Kinder essen das von den Erzieherinnen aufgeschnittene Obst oder Gemüse. Getränke können sich nach Bedarf immer genommen werden.

Garten/Freispiel 11:30 – 12:15 Uhr
Nach der projektbezogenen „Arbeit“ haben die Kinder Gelegenheit, sich im Garten, im nahegelegenen Wald oder auf einem der umliegenden Spielplätze „auszutoben“.

Schlusskreis 12:15 Uhr
Zu den Zeiten, in denen nicht alle Kinder am Mittagessen teilnehmen, endet der Vormittag mit einem gemeinsamen Schlusslied (Ende der Kernzeit – Anwesenheit aller Kinder).

Mittagessen 12:30 – 13:15 Uhr

Die Kinder, die am Mittagessen teilnehmen, waschen sich die Hände und helfen im Wechsel beim Decken des Tisches.
Das Austeilen der ersten Essensportion übernehmen die Erzieherinnen. Nachnehmen dürfen sich die Kinder selbständig.
Nach einem gemeinsamen Tischgebet beginnt die Mahlzeit.

Abholen der
„Mittagskinder“ 13:15 – 13:30 Uhr

Die Halbtagskinder werden von ihren Eltern abgeholt.

Ruhezeit
13:30 – 14:00 Uhr

Die Nachmittagskinder halten eine halbe Stunde Mittagsruhe. Je nach den individuellen Bedürfnissen wird in dieser
Zeit geschlafen, geruht oder einer ruhigen Beschäftigung nachgegangen.

Abholen der
„Nachmittagskinder“ 14:00 – 15:30 Uhr

Bis zum Abholen durch die Eltern wird drinnen oder draußen gespielt, gebastelt, gelesen oder getobt.

2. Leistungen

2.1 Eingewöhnungskonzept – Übergang von der Familie in die Kita

Der Übergang von der Familie in die noch unbekannte Kita ist für kleine Kinder eine große Herausforderung. Das Kind muss sich an eine neue Umgebung anpassen, zu fremden Personen Beziehungen aufbauen, sich an einen andersartigen Tagesablauf und an eine täglich mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.
Die Eingewöhnungsphase beginnt in unserer Einrichtung mit einem sogenannten Schnupper-Vormittag, den ein Elternteil gemeinsam mit seinem Kind zum gegenseitigen Kennenlernen bei uns verbringt.
Die Ablösung von den Eltern wird dann nach genauer vorheriger Absprache in sehr kleinen individuellen Schritten vollzogen und endet mit dem Zeitpunkt, an dem das Kind Vertrauen zu den Erzieherinnen in der Kita gefasst hat und verstanden hat, dass es nach einer gewissen Zeit immer wieder von seinen Eltern abgeholt wird.
In der Regel dauert dies zwischen ein bis drei Wochen.

2.2 Leistungsangebote für die Kinder

Die Entwicklung und Förderung der Kinder wird auf vielfältige Weise vorangebracht:

  • Ausflüge
  • Basteln
  • Besichtigungen
  • Bilderbuchbetrachtungen
  • Büchereibesuche
  • Feste im Jahreskreis (Fasching, Sommerfest, christliche Feste etc.)
  • Führen von Sprachlerntagebüchern
  • Gesprächsrunden
  • Intensive Schulvorbereitung
  • Malen
  • Musikalische Früherziehung
  • Orientierung am Berliner Bildungsprogramm
  • Psychomotorik
  • Religiöse Erziehung
  • Rollenspiele
  • Spielen
  • Schwimmkurse (nicht ständig im Programm)
  • Spielen
  • Sprachförderung
  • Theaterbesuche
  • Zahnärztliche Prophylaxe

2.3 Leistungsangebote für die Eltern

Eltern und Erzieherinnen kommunizieren offen und vertrauensvoll miteinander und stehen in regem Informationsaustausch zum Stand der Lern- und Entwicklungsprozesse. Dies wird durch verschiedenste Kommunikationsmethoden kontinuierlich gewährleistet (von A bis Z):

Aushänge mit Informationen für Eltern (Aktivitätsvorschau, Rückblick zur Projektarbeit und zu spontanen Aktivitäten, Speiseplan etc.), Elternabende, E-Mails und Nachrichten mit aktuellen Informationen zum Tagesgeschehen und zu detaillierten Planungen, Entwicklungsgespräche, Gemeinsame Organisation und Durchführung von Festen und Veranstaltungen, Mitgliederversammlungen, Referate zu Themenschwerpunkten, Schnuppertage für neue Kinder,
Tage der offenen Tür (im Rahmen der Babybasare), Tür- und Angelgespräche, Vorstandssitzungen.

3. Bildungs- und Erziehungsziele

3.1 Unser Bild vom Kind

Jedes Kind ist:

begeisterungsfähig
einzigartig
kreativ
lernfähig
neugierig
wissbegierig

JungeMaedchen

Jedes Kind braucht:

Anerkennung
Förderung
Geborgenheit
Sicherheit
Vertrauen
Zuwendung

3.2 Entwicklung des Selbstwertgefühls

Jedes Kind ist anders und braucht individuelle Zuwendung. Unser Ziel ist eine gesunde und optimale Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Im täglichen Umgang miteinander und durch gezielte Beobachtung werden Stärken und Schwächen der Kinder erkannt und je nach Entwicklungsstand und Alter gefördert. Dies geschieht in Einzelbetreuung, Kleingruppenarbeit oder auch im Rahmen von Aktivitäten der ganzen Gruppe. Die Förderung des Selbstvertrauens der Kinder in ihre Fähigkeiten liegt uns dabei sehr am Herzen.
Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir bestrebt, den Kindern eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, in der Wiederkehrendes und Vertrautes Sicherheit geben.  Wir nehmen die Kinder an, wie sie sind und helfen ihnen, sich Schritt für Schritt individuell zu entwickeln. Wir unterstützen sie, sich aus dem vertrauten Umfeld zu wagen und Unbekanntes kennen zu lernen.

3.3 Soziales Lernen

Kinder brauchen Orientierung und Halt, d. h. sie brauchen wiederkehrende Ordnung sowie klare und einsichtige Regeln und Grenzen. Dies alles bieten wir ihnen in unserer Kita. Bei uns finden sie Spielpartner und Freunde, mit denen sie das Miteinander, um sich in Kindergarten, Schule und später in der Gesellschaft zurechtzufinden, üben können. Wir vermitteln ihnen gutes soziales Verhalten.
Von den Erzieherinnen übernehmen die Kinder in Vorbildfunktion positive Verhaltensweisen wie z. B. Hilfsbereitschaft den anderen gegenüber. Außerdem lernen die Kinder in der Gemeinschaft, wie sie Konflikte eigenständig lösen können.

Wir schaffen besonders während der Freispielzeit Freiräume, die die Kinder nutzen können, um eigenverantwortlich und selbständig ihre Interessen wahrzunehmen und zu lernen, sie durchzusetzen bzw. Kompromisse zu schließen. Dabei sind wir für sie in allen Situationen Ansprechpartner.

3.4 Religiöse Erziehung

Da wir uns in den Räumen der Katholischen Salvator-Gemeinde befinden, sind wir auch eng mit dieser verbunden und erziehen die uns anvertrauten Kinder nach christlichen Wertmaßstäben. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, christliche Grundwerte, an denen sie sich orientieren können, kennen zu lernen. Es ist uns wichtig, den Kindern einen Zugang zu Gottes Schöpfung zu ermöglichen und ihnen einen verantwortlichen Umgang mit dieser nahe zu bringen. Durch unser Vorbild – im täglichen Umgang miteinander sind wir offen, tolerant und hilfsbereit – und unsere
Erzählungen aus dem Jahreskreis der Kirche versuchen wir, die christlichen Grundwerte weiterzugeben.
Dies erreichen wir auch durch die Planung und Durchführung von religiösen Feiern, bei denen die Kinder mit einbezogen werden. Beispiele hierfür sind Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern.
Bei religionspädagogischen Angeboten und Erzählungen aus dem Jahreskreis hören die Kinder vom Leben und Wirken Jesu. Außerdem erfahren sie bei uns das Gebet als Möglichkeit des Bittens und Dankens an Gott, der für die Vielfalt unserer Schöpfung verantwortlich ist. Diese Schöpfung wird den Kindern auch bei Naturbeobachtungen im Wechsel der Jahreszeiten z. B. bei Spaziergängen oder in unserem Garten bewusst gemacht.

3.5 Selbständigkeit im Denken und Tun

Wir geben den Kindern die Möglichkeiten, sich zu entfalten und motivieren sie zu schöpferischem Denken und Handeln, indem wir Freiräume anbieten. Durch freies und selbständiges Tun können die Kinder ihre Fähigkeiten ausprobieren und ihre Ideen verwirklichen. Wir setzen den Schwerpunkt nicht auf das Endprodukt, sondern auf die Selbständigkeit des Entstehungsprozesses.

Die Kinder haben die Möglichkeit, mit einem reichhaltigen und vielfach zu gestaltendem Material (verschiedene Stifte, Papiere, Kleber, Farben und unterschiedliche Materialien) selbständig zu planen und ihre Kreativität zu entwickeln. Im Freispiel entscheiden die Kinder für sich alleine oder gemeinsam, womit, wie lange und wie sie sich beschäftigen. Die Überlegungen der Kinder sind uns auch bei der Planung und Durchführung der Projektarbeit und deren jeweiliger Aufgabenstellungen sehr wichtig.

3.6 Differenzierte Förderung

Kinder sind wissbegierig und begeisterungsfähig. In ihrer Entwicklung durchlaufen sie sensible Lernphasen, in denen sie für spezielle Lernschritte besonders aufnahmebereit sind. Unser Ziel ist es, sie optimal auf die Schule vorzubereiten. Für das Schulleben brauchen die Kinder Ausdauer, eine differenzierte, sprachliche Ausdrucksfähigkeit, eine positive Arbeitshaltung sowie Freude und Motivation neuen Herausforderungen gegenüber. Wir unterstützen eure Kinder dabei in allen Bildungsbereichen.

Die Kinder erwerben im Laufe ihrer Kindergartenzeit alters- und entwicklungsgerechte Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dies geschieht durch gezielte Angebote in der Gesamt- oder in der Kleingruppe und durch spezielle Materialien. Während zu Beginn der Kindergartenzeit der Grundstock in allen Bereichen gelegt wird, haben die Kinder im weiteren Verlauf Gelegenheit, auf das bereits Gelernte aufzubauen und es zu intensivieren.

Auf die sprachliche Ausdrucksfähigkeit unserer Kinder legen wir besonderen Wert und fördern sie durch Erzählrunden aus dem eigenen Erlebnisfeld (im Morgenkreis), durch Reime, Wort- und Rollenspiele und nicht zuletzt durch häufige Bilderbuchbetrachtungen.

Im Rahmen der Projektarbeit ermöglichen wir den Kindern vielschichtige Erfahrungsfelder auch außerhalb des
Kindergartens. Gerne beziehen wir hilfsbereite Eltern und kompetente Fachkräfte zur Unterstützung der aktuellen Themengebiete mit ein. Als Vertiefung und Abrundung von Erarbeitetem dienen Arbeitsblätter, Collagen sowie Bastel- und Malarbeiten.

3.7 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Öffentlichkeitsarbeit

Durch die vielseitigen Themenbereiche, die wir im Kindergarten erarbeiten, ergeben sich auch immer wieder neue Kontakte nach außen, wie z. B. zur Kirchengemeinde, den umliegenden Schulen, der Polizei, der Feuerwehr, der Bücherei, dem Zoo und diversen Museen. Außerdem gewähren wir durch die verschiedenen Feste und Aktivitäten im Jahreskreis (z. B. Babybasare, Erntedankfest, St. Martinsfest) der allgemeinen Öffentlichkeit auch Einblicke in unsere Kita-Arbeit.

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4. Rolle der ErzieherInnen: Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit

4.1 Freispiel

Da das Freispiel für die soziale, emotionale und kreative Entwicklung eines Kindes von großer Bedeutung ist, nimmt es in unserer Kita einen hohen Stellenwert ein. Während der Freispielzeit sind den Kindern verschiedenste Spielbereiche, Spielsachen und Materialien zugänglich. Sie können dabei frei und selbständig entscheiden, womit, mit wem und wie lange sie sich einer bestimmten Beschäftigung widmen. Die Freispielphase bietet den Kindern außerdem die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Arten der Konfliktlösung auseinanderzusetzen.

4.2 Projektarbeit

Bei der Projektarbeit wird den Kindern über einen längeren Zeitraum mit Hilfe von passenden Büchern, Liedern, Bastelarbeiten und Exkursionen ein Thema nahe gebracht. Die Auswahl des jeweiligen Projektes orientiert sich an den aktuellen Interessen der Kinder (z.B. „Woher kommt meine Familie?“, „Wasser ist wertvoll!“, „Eine Woche im Wald“), an den Jahreszeiten oder auch an bestimmten Festen im Jahreskreis (Fasching, Ostern, St. Martin, Weihnachten etc.).

Bei dieser themenbezogenen Arbeit werden zuerst die Inhalte und Ziele definiert und mit den Kindern im Stuhlkreis besprochen. Das gemeinsame Entwickeln konzeptioneller Ideen und deren altersadäquate Umsetzung runden anschließend die Projektarbeit ab.

4.3 Altersbezogene Angebote

Um eine Über- bzw. Unterforderung der Kinder in der gemischten Altersstruktur zu vermeiden, ist es bei bestimmten Beschäftigungsangeboten erforderlich, die Gruppe altersmäßig aufzuteilen und die Projekte in Kleingruppen zu gestalten. Hierbei gibt es die Gruppen der „Krümel“, der „Küken“, der „Wichtel“ und der „Wackelzähne“. Dies kann z. B. bei Ausflügen, speziellen Bilderbuchbetrachtungen und bei Bastelarbeiten notwendig sein. Auch die zusätzliche musikalische Früherziehung, das Frühenglisch und die Psychomotorik werden jeweils in zwei Kleingruppen angeboten.

4.4 Vorbereitung auf die Grundschule

Der Übergang von der Kita in die Grundschule hat für die Kinder einen sehr hohen Stellenwert und wird von ihnen mit Spannung erwartet. Die umfassende Vorbereitung auf dieses einschneidende Erlebnis ist uns ein großes Anliegen.

In ihrem letzten Kita-Jahr vor der Einschulung werden die Kinder bei uns beinahe täglich im Rahmen einer so genannten Vorschulgruppe zusammengefasst und spielerisch an alle Anforderungen herangeführt, die ein Schulkind erfüllen muss. Unterstützung erhalten wir dabei über Kontakte zu Lehrern und die Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen.

4.5 Qualitätsentwicklung und -sicherung

Die Qualitätsentwicklung und -sicherung gehört zu den zentralen Aufgaben jeder Einrichtung. Um dem Qualitätsstandard gerecht zu werden, besuchen unsere Erzieherinnen Fortbildungsmaßnahmen zu verschiedenen Themen und setzen sich mit aktueller Fachliteratur auseinander. Des Weiteren evaluieren wir in regelmäßigen Abständen unsere tägliche Arbeit und unsere pädagogischen Konzepte, um so den Bedürfnissen der uns anvertrauten Kinder stets gerecht zu werden.

5. Aufgaben der Eltern

Mit der Aufnahme eines Kindes in unsere Einrichtung beginnt für die Eltern die Mitgliedschaft und gleichzeitig die Verpflichtung zur Mitarbeit in unserer Eltern-Initiativ-Kindertagesstätte. Sowohl die ehrenamtliche Tätigkeit unseres Vereins-Vorstandes als auch diverse Initiativen, bei denen Geld für den Erhalt und die Entwicklung der Kita eingenommen wird, liegen im Aufgabenbereich unserer Mitglieder und fördern auch gleichzeitig das Zugehörigkeitsgefühl zu unserer Einrichtung.

Zu den Initiativen gehören:

  • Einmal jährlich Ausrichten des Gemeindefrühstücks der Salvator-Kirche (Kuchen backen, Brötchen zubereiten und Verkauf),
  • Kuchen backen und Verkauf beim Salvator-Gemeindefest,
  • Mitgestaltung unseres Kita-Sommerfestes,
  • Ausrichten von zwei Babybasaren der Mini-Kids (Auf- und Abbau und Kuchenverkauf),
  • Teilnahme und Mithilfe bei der jährlichen ökumenischen Erntedankprozession der Lichtenrader Kirchen,
  • Backen von Martinsgänsen für das St. Martinsfest der Salvator-Gemeinde

6. Literaturhinweise

  • Lothar Klein, Regeln und Grenzen im Alltag mit Kindern: Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit (2014).
  • Jesper Juul, Helle Jensen, Vom Gehorsam zur Verantwortung (2007).
  • Hans R. Leu, Katja Fläming, Bildungs- und Lerngeschichten: Bildungsprozesse in früher Kindheit beobachten, dokumentieren und unterstützen (2007).
  • Gabriele Haug-Schnabel, Aggression bei Kindern: Praxiskompetenz für Erzieherinnen (2009).
  • Karin Jampert, Verena Thanner, Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten (2011).

7. Anhang

An meine Eltern

Jeder junge Vogel muss einmal selbständig fliegen lernen.

Jeder junge Vogel muss einmal das Nest verlassen,
um weiter leben zu können.
Jeder junge Vogel wird dann seine eigenen Erfahrungen machen müssen.
Ich werde älter!

Meine Zeit im Kindergarten beginnt jetzt.

Wie der junge Vogel lasst mich fliegen lernen,
auch wenn ich anfangs notlanden muss!
Lasst mich mein Nest verlassen,

damit ich weiterleben kann!
Lasst mich meine eigenen Erfahrungen sammeln,
auch, wenn diese vielleicht schmerzen werden!

Ich liebe euch doch auch, wenn ich älter werde!

  – (Unbekannter Verfasser)